Eine mehr oder minder umfangreiche Morning-Routine ist Teil des Alltags. Dabei belegt eine im November 2022 veröffentlichte Umfrage, dass sich die Zeit, um sich vorzeigbar zu machen, bei Männern und Frauen kaum unterscheidet.
Jedoch kann sich jene Routine in der Früh stark in die Länge ziehen, wenn vor jedem Pflegeschritt der kritische Blick auf die Inhaltsstoffe von Kosmetik und Parfüm erfolgt. Um sich diese Mühe zu ersparen, hilft eine Morning-Routine ohne chemische Zusatzstoffe.
Wie kann eine natürliche Morgenroutine aussehen?
Die Dauer der Morning-Routine kann den Alltag stark beeinflussen. Rund 60 Prozent der Deutschen stehen werktags vor sieben Uhr morgens auf. Zu dem Ergebnis kam die TK-Schlafstudie „Schlaf gut, Deutschland”. Eine ausgiebige Morgenroutine, die länger als eine halbe Stunde in Anspruch nimmt, kann den Nachtschlaf zusätzlich verkürzen. Daher beschränkt sich die Mehrzahl der Bundesbürger an Wochentagen auf eine kurze Routine, die aus Zähneputzen und Gesichtwaschen besteht. Doch gibt es dafür Produkte ohne chemische Zusatzstoffe?
Ja, hauptsächlich handelt es sich um Bio- und Naturkosmetik. Für die Mini-Morgenroutine reicht eine natürliche Zahnpasta. Die beste Naturkosmetik ist zertifiziert und enthält weder Mikroplastik noch chemische Zusätze wie Triclosan und andere halogenorganische Verbindungen.
Die Reinigungsleistung dieser Zahncremes resultiert aus mineralischen Putzkörpern. Sie lösen Schmutz und Plaque, ohne dem Zahnschmelz Schaden zuzufügen. Ätherische Öle in der Zahnpasta hinterlassen nach dem Putzen ein sauberes und frisches Mundgefühl.
Welche Kosmetik eignet sich für die Morning-Routine?
Schlechte Träume, hohe Temperaturen oder ausgiebiger Sex – an manchen Tagen liegt nach dem Erwachen ein Schweißfilm auf der Haut. Um morgens das Gesicht gründlich zu säubern, empfiehlt sich die Reinigung mit einer milden Seife. Stammt diese aus der Kategorie „Naturkosmetik”, verzichtet sie auf synthetische Duft- und Farbzusätze. Stattdessen basiert sie auf natürlichen Ölen:
- Mandelöl
- Avocadobutter
- Rapsöl
- Kakaobutter
- Kokosöl
- Jojobaöl
- Sheabutter
- Olivenöl
Auch Macadamiaöl sowie Rizinusöl gehören zu den beliebten Inhaltsstoffen von Naturkosmetik-Seife.
Jedoch entziehen viele Waschprodukte der Haut mehr Feuchtigkeit, als sie ihr zurückgeben. Ein feuchtigkeitsspendendes Gesichtswasser nach der Gesichtsreinigung schafft Abhilfe. Naturkosmetik-Produkte enthalten als Hauptbestandteile natürliche Öle, Rosenwasser oder Aloe vera.
Tipp: Unterstützend zum Gesichtswasser empfiehlt es sich, die Haut durch das Auftragen einer leichten Gesichtscreme nachhaltig mit Feuchtigkeit zu versorgen. Arganöl, Ceramide und Glycerin zählen in der Naturkosmetik zu den häufig genutzten Inhaltsstoffen. |
Tipps für Gesichtsmasken mit natürlichen Inhaltsstoffen
Der Trend in der Pflege- und Kosmetikindustrie geht zunehmend zu Produkten mit natürlichen Inhaltsstoffen. Daher versuchen die Hersteller, auch bei Creme- und Tuchmasken auf synthetische Substanzen zu verzichten. Gleiches gilt für:
- Mineralöle
- künstliche Farb- und Duftstoffe
- Konservierungsstoffe
Allerdings zeigt eine ÖKO-Test-Untersuchung, dass viele Naturkosmetikprodukte auch Inhaltsstoffe enthalten, die aus einer chemischen Synthese resultieren.
Die Kontrolle über die Zusammensetzung ihrer Gesichtsmasken behalten Anwender, wenn sie sie selbst herstellen. Welche Lebensmittel dafür zum Einsatz kommen, hängt vom eigenen Hauttyp ab. Für reife und trockene Haut empfiehlt sich eine „fettende” Gesichtsmaske aus Avocado oder Bananen. Braucht das Gesicht dagegen Feuchtigkeit, helfen Gurkenscheiben oder kühler Joghurt.
Um der Haut einen frischen Teint zu verleihen, kommt das folgende Gesichtsmasken-Rezept infrage:
- 100 Gramm Papaya
- 1 Eigelb
- 1 Teelöffel Honig
- 1 Teelöffel Olivenöl
- ½ Avocado
Für die Herstellung der natürlichen Maske pürieren die Anwender zunächst die Papaya und die Avocado. Die anderen Zutaten geben sie hinzu und verrühren sie zu einem dickflüssigen Brei. Diesen tragen sie für 15 bis 20 Minuten aufs Gesicht auf.
Gibt es Make-up ohne chemische Zusatzstoffe?
Eine reine, weiche Haut bildet die Basis für den täglichen Make-up-Look. Inzwischen fällt es leicht, für die Morning-Routine dekorative Kosmetik zu finden, die ohne chemische Zusatzstoffe auskommt. Zu den beliebten Produkten für den Alltag zählen:
- Foundation mit pflanzlicher Rezeptur
- Wimperntusche mit Bienenwachs und Augentrost
- Lippenstift mit Bio-Pflanzenbutter
Um den Look auszubauen, kommen Augenbrauengel, Blush und Bronzer zum Einsatz. Auch diese Kosmetikprodukte stehen als Naturkosmetik-Alternativen zur Auswahl.
Der nächste Schritt in der Morning-Routine: Naturparfüm auftragen
Den Abschluss der Morning-Routine bildet ein Spritzer Parfüm. Doch was unterscheidet ein natürliches Produkt von klassischen Angeboten aus dem Handel? Naturparfum verzichtet auf synthetische Duftstoffe. Stattdessen besteht es aus:
- Harzen
- Pflanzenextrakten
- ätherischen Ölen
Frisch-feminine Düfte aus Blüten oder würzige Kräuterparfums können DIY-Parfumeure selbst herstellen und ein individuelles Dufterlebnis kreieren. Das funktioniert nach einem einfachen Prinzip. Zunächst wählt der Parfumeur drei Duftnoten aus, die zusammen die Duftpyramide bilden. Für die Kopfnote eignen sich blumige oder zitronige Düfte. Die darauf folgende Herznote bestimmt die eigentliche Duftfamilie. Als Basisnote, die die Herznote untermalt, bieten sich schwerere, warme Nuancen an.
Neben den mindestens drei natürlichen Duftölen beinhaltet ein selbstgemachtes Parfum rund 20 Milliliter hochprozentigen Alkohol sowie wenige Tropfen duftfreies Öl. Hierbei kommt Jojobaöl infrage. Die Duftöle sollten mithilfe eines Parfumtrichters in ein kleines dunkles Glas gefüllt werden. Danach folgen Alkohol und Öl.
Die Anwender verschließen das Fläschchen und schütteln es gut durch. Rund eine Woche bleibt die Mischung in der Flasche, damit sich Duftstoffe und Alkoholbasis verbinden. Im Anschluss füllen die Nutzer ihr selbst kreiertes Parfum in einen Zerstäuber um.
Fazit
Für die Morning-Routine ohne chemische Zusätze finden sich zahlreiche Produkte aus der Bio- und Naturkosmetik. Das Angebot reicht von natürlicher Zahnpasta bis zur dekorativen Kosmetik ohne Mineralöle und Mikroplastik. Ebenso können Anwender ihre Pflegeprodukte und Parfums selbst herstellen.
Foto: © Alexis Scholtz/peopleimages.com / stock adobe
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